Prominente in Westend
von Frank Tetzel
Westlich des Berliner Stadtrings an beiden Seiten der Reichsstraße, begrenzt vom Spandauer Damm im Norden, Heerstraße im Süden, der Soorstraße im Osten und Westendallee im Westen liegt Westend.
Das große Vorbild für den Stadtteil, der heute zum Bezirk Wilmersdorf-Charlottenburg gehört, ist das Londoner Westend. Den Kern dieser vornehmen Wohngegend bildet die Villenkolonie gleichen Namens, die ab 1866 durch die "Kommandit-Gesellschaft auf Aktien" auf einer Hochebene des Grunewaldes an der Spandauer Chaussee errichtet wurde.
Die eigentliche Villenkolonie wird durch die Akazienallee im Norden, die Platanenallee im Süden, die Ahornallee im Osten und die Kirschenallee im Westen begrenzt. Der Branitzer Platz bildet das Zentrum des Stadtteiles.
In diesen vornehmen Stadtteil nimmt uns das Buch "Prominente in Berlin-Westend" mit, das von Harry Wolkow-Gölitzer, Rüdiger Reitmeier, Bettina Biedermann und Jörg Riedel in akribischer Feinarbeit verfasst wurde.
Das Buch nimmt den Leser zu den Anfängen des Rundfunks als auch zu den Olympischen Spielen 1936, die auf das Reichssportfeld und ins Olympiastadion führen, mit.
Aber vor allem sind es die Prominenten und die ausführliche Beschreibung ihrer Lebensgeschichte, die dieses Buch so interessant macht. Sie alle aufzuzählen fällt schwer, dennoch seien an dieser Stelle nur einige bekannte Namen genannt, die zumindest zeitweise in Berlin-Westend gelebt haben. Dazu gehören Alfred Döblin, Emil Nolde, Joachim Ringelnatz, Arnold Zweig, Klausjürgen Wussow, Eugen Gerstenmaier, Max Taut, Barbara Schöne, Robert Koch und viele, viele mehr. Das Buch nennt die Wohnadressen, macht Vorschläge für Rundgänge und sagt sogar, wo die Prominenten begraben sind.
Das "Westend-Buch" ist der vierte Band einer Reihe, die bekannte und berühmte Persönlichkeiten in Dahlem, Grunewald und Wannsee beschreibt.
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