Musikinstrumenten-Museum
Das Musikinstrumenten-Museum liegt ein wenig versteckt hinter der Philharmonie und schließt das Kulturforum nach Osten hin ab. Der berühmte Geiger Joseph Joachim gründete zusammen mit Philipp Spitta 1888 die Sammlung alter Musikinstrumente.
Aus 34 Instrumenten, die den Grundstock der Sammlung bildeten, wurden durch Ankauf schnell rund dreihundert Musikinstrumente, zu denen auch das Cembalo von Johann Sebastian Bach gehört.
Schnell wachsende Sammlung
Das Museum wuchs und wuchs, unter anderem durch den Ankauf der Sammlung César Snoeck. Dieser Instrumentenschatz beinhaltete beispielsweise vier Ruckers-Cembali, gebaut in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in der weltbekannten Werkstatt der Familie in Antwerpen, sowie eine original erhaltene Querflöte von Jean Hotteterre. Diese Highlights sind auch heute noch im Musikinstrumenten-Museum zu bestaunen.
Umstrukturierung und Krieg
Die Nationalsozialisten gliederten das Museum an das Staatliche Institut für deutsche Musikforschung an. Bis zum Zweiten Weltkrieg zählte das Musikinstrumenten-Museum über 4000 Instrumente, nach dem Krieg sind davon nur 700 übrig geblieben.
Neues Haus
1984 zog das Musikinstrumenten-Museum als Teil des Staatlichen Institutes für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz in ein eigenes Haus neben der Philharmonie. Es wurde von Edgar Wisniewski nach Plänen seines Meisters Hans Scharouns errichtet. In dem großen Ausstellungsraum kann man rund 800 der insgesamt etwa 3500 Instrumente sehen.
Beeindruckende historische Instrumente
Überwiegend sind es historische, jahrhundertealte Instrumente, die man hier besichtigen kann. Einige alte Cembali und Blasinstrumente aus dem 17. Jahrhundert sowie Querflöten aus dem Besitz Friedrichs II. oder ein Hammerflügel aus dem Besitz Carl Maria von Webers, auf dem dieser den „Freischütz“ komponierte, sind ausgestellt.
Aber auch die moderne Technik hat inzwischen Einzug gehalten: Synthesizer, die beim schnell fortschreitenden Stand der Technik inzwischen auch schon ins Museum gehören.
Die große Wurlitzer Orgel ist schon beim Anblick ein Highlight. Um nicht nur einen optischen, sondern auch einen akustischen Eindruck von den Instrumenten zu bekommen, kann man über Kopfhörer die eine oder andere Hörprobe erlauschen. Bei Führungen wird dann auch die Wurlitzer Orgel vorgeführt.
Nützliche Informationen
Musikinstrumenten-Museum
Tiergartenstraße 1(Eingang Ben-Gurion-Straße)
Tel.: 030 - 254 81 178
mim@sim.spk-berlin.de
www.sim.spk-berlin.de
Öffnungszeiten:
Dienstags bis freitags 9-17 Uhr
Donnerstags 9-22 Uhr
Samstags und sonntags 10-17 Uhr
Eintritt:
4 Euro, ermäßigt 2 Euro
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre frei.
Freier Eintritt an jedem Donnerstag ab 18 Uhr.
Weitere Preise siehe Infos Kulturforum
Verkehrsverbindungen:
U-Bahn: U2 (Potsdamer Platz)
S-Bahn: S 1, S 2, S 25 (Potsdamer Platz)
Bus: M29 (Potsdamer Brücke), M41, M48, 200 (Varian-Fry-Straße)
Mit dem Auto:
Auf dem Parkplatz des Instituts stehen begrenzt Parkplätze zur Verfügung. Parkmöglichkeiten im Sony Center (Einfahrten Ben-Gurion-Straße und Bellevuestraße) sowie in den „Potsdamer Platz Arkaden" (Einfahrt der Tiefgarage am Reichpietschufer).