Schanzenwald

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Neuer Erholungswald in Charlottenburg

Bis vor zehn Jahren wurde hier scharf geschossen, jetzt ist die militärische Nutzung des Schanzenwaldes, die rund einhundertfünfzig Jahre andauerte, endgültig passé. Rund 38 Hektar Waldfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zur Waldbühne in der Nähe des Olympiastadions in Charlottenburg stehen jetzt als Erholungswald wieder zur Flanieren und zur Erholung.

Trotz teilweise massiver Eingriffe in die Landschaft durch die Anlage von Schießwällen und -wänden, Kugelfängen und Zaunanlagen konnten sich dort relativ ungestört wertvolle Biotope entwickeln. Das bislang umzäunte Gelände wurde 2005 von der Berliner Polizei an die Berliner Forsten übergeben. Bevor es öffentlich zugänglich gemacht werden konnte, mussten umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung und Beseitigung von Gefahrenstellen, Entsiegelung von Wege- und Platzflächen, Abbau von Einfriedungen, Wiederherstellung des Landschaftsbildes und zur Erschließung und Gestaltung des Gebietes durchgeführt werden.

Mord an Kriegsdienstverweigerern/ Denkzeichen

Die Murellenschlucht und der Murellenberg entstand durch Stauchmoränen des nördlichen Randes des Grunewaldes. Aus der damaligen Toteisrinne wurde im Laufe der Zeit das Trockental der Murellenschlucht. Der Schanzenwald hat seinen Namen durch seine militärische Nutzung erhalten. Der S-Bahndamm trennt heute die Schlucht vom nahegelegenen Stößchensee. Die Murellenschlcht war zum Ende des Zweiten Weltkrieges Ort eines grausigen Verbrechens. Hier wurden 230 angebliche Deserteue und Kriegsdienstverweigerer erschossen. Die Denkzeichen, die 2001 am Eingang der Schlucht errichtet wurden, weisen darauf hin.

Trotz teilweise massiver Eingriffe in die Landschaft durch die Anlage von Schießwällen und -wänden, Kugelfängen und Zaunanlagen konnten sich dort relativ ungestört wertvolle Biotope entwickeln. Jetzt weist kaum noch etwas auf die alte Nutzung hin.

Das bislang umzäunte Gelände wurde 2005 von der Berliner Polizei an die Berliner Forsten übergeben. Bevor es öffentlich zugänglich gemacht werden konnte, mussten umfangreiche Maßnahmen zur Sicherung und Beseitigung von Gefahrenstellen, Entsiegelung von Wege- und Platzflächen, Abbau von Einfriedungen, Wiederherstellung des Landschaftsbildes und zur Erschließung und Gestaltung des Gebietes durchgeführt werden.

Ersatzmaßnahmen

Entstehen konnte dieses Gelände, weil die Deutsche Bahn AG zur sogenannten "naturschutzrechtliche Ersatzmaßnahme" verpflichtet war, die im Rahmen des Ausbaus der Schnellbahnverbindung Hannover-Berlin, erforderlich wurde. Rund   830.000 Euro mussten dafür von ihr ausgegeben werden.  Begleitend wurden noch Mittel aus dem Umweltentlastungsprogramm der EU (2006) und Land Berlin in Höhe von ca. 760.000 € für den Abriss und die Entsorgung der stark belasteten Materialien eingesetzt. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat weiter ca. 56.000 € an Abbruch- und Entsorgungskosten übernommen.

Im Süden schließt sich eine weitere Maßnahme an: die Öffnung der Waldfläche "Am Rupenhorn". Hier ist vor allem die Erschließung der Fläche und die Aufwertung des Waldbestandes aus naturschutzfachlichen Gesichtspunkten vorgesehen. Diese Maßnahme wird auch als naturschutzrechtliche Ersatzmaßnahme durch die DB ProjektBau GmbH in Höhe von ca. 650.000 € finanziert und es ist vorgesehen, dass 2008 auch diese Fläche der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden kann, nachdem das Bundesverwaltungsgericht in einer kürzlich ergangenen Entscheidung grünes Licht für die Maßnahme gegeben hat.

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