Frühstücken in Berlin Charlottenburg

Charlottenburg - was für ein Klang für Berlin. Hier lebt an einigen Stellen das alte Westberlin noch fort, fast so als hätte es den Fall der Mauer nicht gegeben. Einerseits: Andererseits sprechen die Gazetten von der „Wiederentdeckung des Alten Westens“. In Charlottenburg findet man, zumindest was das Frühstücken angeht alles: Traditionelles, Schnelles und Ausgefallenes.

Der Bummel durch die Frühstückslokale der Stadt beginnt in der Kantstraße, in einem der Frühstücksklassiker Berlins. Seit 1978 hat das Schwarze Café geöffnet und bietet das erste Mahl des Tages rund um die Uhr an. Einmal davon abgesehen, dass das Schwarze Cafe in keinem Berlin Reiseführer fehlen darf, sind die Frühstücke durchaus empfehlenswert.

Rund um den benachbarten Savignyplatz gibt es eine ganze Reihe von Lokalitäten, die sich für ein erstes oder zweites Frühstück eignen. So trifft sich die Redaktion hin und wieder mit Interviewpartnern im 12 Apostel in der Bleibtreustraße, direkt am Eingang des S-Bahnhofs Savignyplatz. Der Cafe und die frische Croissants sind göttlich. Das Café Savigny in der Grolmannstraße öffnet zwar schon um 9.00 Uhr, aber die Charlottenburger nehmen hier eher ein spätes Frühstück ein.

Wer ein gutes Frühstück schätzt, und wem die edle, vergoldete Atmosphäre des Grosz im Haus Cumberland am Kurfürstendamm nicht abschreckt, dem seien die Frühstücke des Hauses nahe gelegt. Das petit dejeneur mit Croissants und Rosinenbrötchen und einem herrlich guten Kaffee ist das Basisangebot eines reichhaltigen Frühstücksangebotes.

Überhaupt: Die Gegend rund um den Savignyplatz ist nicht nur am Abend interessant, sondern bietet viele interessante Gelegenheiten für die Einnahme eines morgendlichen Mahls. Beispielsweise hat sich in der Schlüterstraße das SETS etabliert, wo leckere Stullen mit herausragendem Belag angeboten werden. Die Macher haben die französische Boulangeries und die englische Bakery Cafés miteinander verbunden und eine höchstinteressante Lösung gefunden. Dabei spielt das Brot eine elementare Rolle. Und das ist hier besonders lecker.

Auch Die Stulle, früher im Prenzlauer Berg, ist nun seit März in Charlottenburg zu finden. Dabei hat das, was Marlene Richter hier bietet, recht wenig mit der Klappstulle zu tun, die man uff Arbeit oder in die Schule mitbekommt. Man legt Wert auf regionale Lieferanten, dass das Brot nach klassischen Bäckerhandwerk hergestellt wird. Zu den Angeboten gehören unter anderem die Stulle mit Aprikosensenfcreme, Rucola, Brie & karamellisierten Birnenscheiben und Pinienkernen oder der „Scharfe Broiler“, der aus Tranchen von einem im Tandoori – Mandel – Mantel gegartem Hähnchenbrustfilet mit karamellisierten Pfirsichspalten auf Salat besteht.

Im Cafehaus Mila in der Grolmannstraße bietet man am Sonntag zwischen elf und 14.00 Uhr einen regelmäßigen Jazzbrunch.  Darüber hinaus gibt es Bio- und Faitradeprodukte.

Es ist eher selten, dass die Redaktion ein Hotel zum Frühstücken empfiehlt, aber Ausnahmen bestätigen die Regel. In diesem Fall sprechen wir vom Sir F.K. Savigny in der Kantstraße. Viele Magazine haben es gelobt und so waren wir selbst probieren. Ein exzellentes Frühstücksbuffet, aber auch ein gutes Angebot auf der Speisekarte in einem frischem, freundlich designtem Ambiente machen die Location zu einem guten Ort für morgendliche Besprechungen.

Wer es mondän und vornehm-intelektuell mag, dem sei das Café im Literaturhaus ans Herz gelegt. In den Räumen einer alten Gründerzeitvilla in der Fasanenstraße kann man bis 14 Uhr ausgiebig frühstücken.

In der Nürnberger Straße, hart an der Grenze zu Schöneberg, bietet das Luigi Zuckermann, leckeres Frühstück. Dabei verbindet man israelische mit europäischer Küche. Herausragend die Sandwiches und das Frühstück Signature.

Interessant auch die Bakery Taitler am Ende der Knesebeckstraße in der Nähe des Ernst-Reuter-Platzes, die jüdische Spezialitäten anbietet. Das Café Bleibtreu in der gleichnamigen Straße hart auch schon Generationen von Berlinern uind Touristen mit Frühstück versorgt.

Wer den alten Westen wirklich spüren will, der sollte im Café Richter in der Giesebrechtstraße einkehren. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Frühstücksauswahl ist nicht besonders groß, es gibt nur drei zur Auswahl, aber die Gästemischung machts. Wer´s denn süß mag, dem seien die leckeren Torten ans Herz gelegt.

An der Ecke Bismarckstraße/Wilmersdorfer Straße liegt das Mokkabach das seine Gäste mit leckeren Frühstücken überzeugt. In der Wilmersdorfer Straße und zwar in den Wilmersdorfer Arcaden, einem dieser neuen Shoppingcenter, die die Stadt inzwischen überziehen, wirbt das Café Extrablatt um Gäste.

Wer es deftig mag, dem sei das Gasthaus Leonhardt am Stuttgarter Platz empfohlen. So ist das englische Frühstück mit Baked Beans und Orangenmarmelade superb. Ganz in der Nähe Das Muntermacher in der Suarezstraße, mit Frühstücken im Angebot die  soich Zuckerstück, Lieblingsstück oder Prachtstück nennen.

Und noch eine Besonderheit, in Charlottenburg kann man auch aufs Schiff gehen: Das Frühstück auf dem Oberdeck des Restaurantschiffes Capt´n Schillow ist im Sommer eine wunderbare Gelegenheit vom Alltag abzuschalten.

Mitten im Tiergarten und nicht mehr in Charlottenburg gelegen, aber nur wenige Gehminuten vom Capt´n Schillow entfernt, liegt das Mekka derer, die gern auch mit ihren Kindern frühstücken gehen.

In der Giraffe in der Klopstockstraße wartet das Restaurant mit einer bunten Variation von cross-over Frühstücken auf. Eine Kinderecke und im Sommer ein kleiner Spielplatz draußen, bietet den Kleinsten Abwechslung, während die Eltern entspannt sich an California Breakfast oder anderen Leckereien laben können.