Berlins angesagteste Clubs
Um es vorweg zu sagen, die angesagtesten Clubs in Berlin liest man weder im Reiseführer noch findet man sie auf Internetseiten. Gehört man zur Szene erhält man einen Anruf und eine Stimme am anderen Ende der Leitung teilt einem mit, wo gerade die hippeste Party stattfindet. Die manchmal - illegal - auch in einer Wohnung oder einem Loft mit Zwischennutzung stattfinden kann.
Die großen Zeiten der Illegalität sind aber vorbei. Kurz nach Mauerfall war viel möglich in Berlin. Man stapfte über unbeleuchtete Trümmergrundstücke in muffige Keller und in einer Kellerbar wurden einem Mojitos oder andere Cocktails serviert und man bekam House, Acid, Techno und anderes zu hören bekam.
Die Clubszene in Berlin ist vielfältig, sie ist in den vergangenen Jahren sicherlich auch ein Stück gediegener und edler geworden. Einige der Clubs stellt berlin-magazin.info Ihnen näher vor:
Weekend Club
In der Spreemetropole feiert die Szene derzeit die besten Partys hoch über der Stadt.
Der wohl angesagteste Partyort mit Panoramablick ist dabei das Weekend. Der
Club logiert im „Haus des Reisens“ direkt am Alexanderplatz, dem Zentrum des
ehemaligen Ostens.
An drei Seiten der Location können die Partygäste durch die endlosen, deckenhohen Glasfenster auf die Stadt blicken. Alexanderplatz, Berliner Dom und Hackescher Markt liegen den Clubgängern quasi zu Füßen.
Auf Grund seines minimalen Designs, das den Ausblick in den Mittelpunkt rückt, erhielt das Weekend im November 2006 den „Architekturpreis 2006“. Aber nicht nur für sein dezent grau-schwarzes Ambiente ist der höchste Club der Stadt bekannt sondern auch das Lineup lockt die Szene am Wochenende an.
Internationale Größen der elektronischen Dance-Szene stehen im Weekend regelmäßig an den Decks, das DJ-Duo Tiefschwarz lädt monatlich zur Clubnacht ein und auch Sven Väth oder Michi Beck von den Fantastischen Vier legen im Weekend gerne auf.
40 Seconds
Der Ausblick vom 40 Seconds lässt die Gäste ebenfalls sprachlos werden, denn die Augen der Partygänger schweifen über den illuminierten Potsdamer Platz, die Philharmonie. Und die Neue Nationalgalerie liegt zu Füßen. Der Club selbsterstrahlt im edlen Interieur: Marmorfußboden, eine Cocktailbar aus dunklem Holz und drei Dachterrassen versüßen die Partynacht.
Benannt ist der Club übrigens nach den 40 Sekunden, die der Aufzug in den achten Stock benötigt. Am Freitag tanzt in dem Szeneclub das jüngere Publikum zu Black Music, während am Samstag die um die dreißig- und älteren sich zu House Music amüsieren.
Solar
Wer das Solar erreichen möchte, sollte schwindelfrei sein. Wie ein Pfeil schießt ein gläserne Aufzug an der Außenwand des Hochhauses am Anhalter Bahnhof nach oben. Stockwerk um Stockwerk zeigt sich dabei etwas mehr von Berlin. Vom 16. Stockwerk aus überblickt der Besucher fast die ganze Stadt, vom Alexanderplatz über den Hauptbahnhof bis zum Potsdamer Platz verstellt kein anderes Gebäude den Blick.
Das Solar selbst ist Bar und Restaurant in einem und erstreckt sich über zwei komplett verglaste Stockwerke. In der unteren Etage befindet sich das Restaurant, auf deren Speisekarte findet sich vor allem leichte, moderne Küche wieder.
Am goldenen Buddha vorbei in der Raummitte geht es die breite Wendeltreppe nach oben in den Barbereich. Auf weißen Ledersofas und einer Schaukel genießt man dort leckere Cocktails und rätselt mit seiner Begleitung, zu welchem Gebäude der Turm mit dem grünen Kubus auf dem Dach wohl gehört.
Das Watergate
Das "Watergate" ist so nah ans Wasser gebaut, dass man - wenn in diesem Club absolute Ruhe herrschte - die Spree rauschen hören könnte. Der Nachtclub liegt direkt neben der Oberbaumbrücke mit ihren markanten Türmchen.
Durch die komplett verglaste Front der beiden Stockwerke sehen die Partygäste beim Tanzen nicht nur die Spree vorbei fließen und die Schiffe vorbei ziehen, sondern sie können auch auf einem Holzponton, das auf der Spree schwimmt, unter dem Sternenhimmel tanzen.
Das Watergate hat sich den Undergound-Sounds Drum’n’Bass und Minimal Techno
verschrieben. Internationale Star-DJs wie Ricardo Villalobos, Richie Hawtin und
Magda legen hier regelmäßig auf. Unterstrichen wird der elektronische Sound dabei durch einen beleuchteten „Discoboden“ à la „Saturday Night Fever“. Der befindet sich jedoch an der Decke und flackert über den Köpfen der Tänzer im Takt wie ein Feuerwerk. Übrigens gilt im Watergate das Motto „I Wear My Sunglasses At Night“ (gemäß dem den Song von DJ Tiga), denn hier wird gerne mal bis weit nach dem Sonnenaufgang gefeiert, daher sollte man seine Sonnenbrille in der Tat niemals vergessen.
Das Watergate hat den Aufstieg des heutigen Szenekiez Schlesische Straße
eingeläutet. Mitten in Kreuzberg zwischen Dönerständen, türkischen Teebuden und Kiosken und Ramschläden eröffnete der Club vor vier Jahren, inzwischen hat sich rundherum ein pulsierendes Nachtleben entwickelt.
Club 103
Nur einen Katzensprung entfernt vom Watergate zieht der 103 Club die Freunde der Nacht an. Die verwinkelte Location ist bekannt für ihre Videoinstallationen, die bunte Musikmischung und das relaxte Publikum.
Im ersten Stockwerk befindet sich die Video-Lounge. Einmal im Monat erarbeiten VJs ein neues Dia-Konzept, so dass man beispielsweise sein Bier oder seinen Cocktail umringt von illuminierten Madonnen schlürft.
Auf den beiden Dancefloors im Erdgeschoss läuft Grime, Baile Funk, HipHop
oder Electropop und selbst bekannte Schauspieler wie Daniel Brühl oder Natalie
Portman können mitten in Kreuzberg unentdeckt bleiben.
Lido
Nur einen Steinwurf entfernt befindet sich das Lido. Seit 1951 gab es hier zunächst das gleichnamige Kino, später residierte in dem einstöckigen Gebäude eine Rockerdisko und zum Schluss nutzte die Schaubühne den großen Saal als Probebühne.
Nun heißt der Ort wieder Lido und ist die Heimat von Indie-Fans. Der Club rund um das Karrera-Klub-DJ-Team veranstaltet in dem einstöckigen Gebäude „Alternative“-Partys oder lädt zu Rock-Konzerten. Die Holzbar, die sich wie ein S durch den Raum schlängelt, haben die Pächter übrigens bei Ebay ersteigert. Sie befand sich vorher in einer Eckkneipe in Herne mit dem charmanten Namen „Zum flotten Hecht“.
Heinz Minki
Das kleine Häuschen von Heinz Minki bietet nicht nur einen idyllisch zugewucherten Gastgarten und die familiäre Bar mit hohem Style-Faktor, sondern im ersten Stock versteckt sich auch eine geheime Partywohnung. Zwischen Einbauschrank mit Fernseher und Küchenzeile kann fast wie zuhause gefeiert werden.
Freischwimmer
Gleich nebenan residiert der Freischwimmer. Pittoresk gelegen an einem Spreeseitenarm, sitzen die Restaurantgäste im Rosengarten am Ufer oder im Kaminzimmer und können aus der Speisekarte mit pan-asiatischer Speisen wählen. Gegenüber befindet sich der
Club der Visionäre
Im Sommer erschallt hier Sonntags ab 11 Uhr vormittags
elektronische Musik und bereits am Sonntagnachmittag wird kräftig gefeiert.
Last but not least lockt an der Schlesischen Straße noch die
Arena
Der ehemalige Busbahnhof wurde vor gut einem Jahrzehnt in ein Kultur-Zentrum umgewandelt, in dem jede Menge Konzerte und Events stattfinden.
Neben der Konzertbühne, locken auch zahllose Clubs die Nachtschwärmer an. Auf dem alten Kutter MS Hoppetosse befindet sich nicht nur ein Restaurant, es steigen auch regelmäßig Reggae und Dancehall-Events. Im Arena Club können Partygänger zwischen alten Maschinen zu harten Techno-Beats feiern.
Die Arena ist inzwischen zu einer festen Größe und das Badeschiff ist längst mehr als ein Geheimtipp. Kaum ein bericht über das "Neue Berlin" in dem das Schiff nicht abgelichtet ist. Der Swimmingpool mitten in der Spree lockt nicht nur Brustschwimmer an, die im 24 Grad warmen Wasser ihre Bahnen ziehen: Am Wochenende finden hier auch Klassik-Partys statt. Im Winter wird der Pool nicht etwa zugesperrt, sondern die ganze Location verwandelt sich in ein Saunaschiff. Dann kann man in zwei Saunen mit Blick auf das winterliche Berlin schwitzen. Für die grandiose Winterversion hat das Saunaschiff – wie das Week12end – im November 2006 den „Architekturpreis 2006“ erhalten.
Auch das Kiki Blofeld bietet einen Blick auf die Spree. Der kleine Club hat sich längst von einer illegalen Location zu einer festen Größe im Nachtleben entwickelt Versteckt gelegen hinter dem Architekturzentrum an der Köpenicker Straße ist er dennoch nur für Insider zu finden.
Doch wenn man über den Parkplatz marschiert ist, sich etwas durch die Bäume geschlagen hat, erreicht man das alte Bootshaus. Drinnen sind die ehemaligen Bootsanlegestellen längst überbaut und dienen als Bar und Dancefloor.
Eine Anlegestelle haben die Betreiber aber bewusst offen gelassen. Bei der Eröffnung fuhr daher die Band auf einem Boot ein, legte am Dancefloor an und spielte für die überraschten Gäste auf.
Adressen:
Weekend
Alexanderplatz 5
Mitte
geöffnet Do-Sa ab 23 Uhr
www.week-end-berlin.de
40Seconds
Potsdamer Straße 58
Schöneberg
geöffnet Fr/Sa ab 22 Uhr
Tel.030 - 89 06 42 41
www.40seconds.de
Solar
Stresemannstraße 76
Kreuzberg
So-Do, 18-2 Uhr
Fr/Sa, 18-4 Uhr
Tel. 0163 765 27 00
https://www.solarberlin.com
Pan Am Lounge
10. Stock im „Haus Eden“
Budapester Straße 43
Charlottenburg
www.panam-lounge.org
Watergate
Falckensteinstraße 49
Kreuzberg
Mi/Fr/Sa ab 23 Uhr
www.water-gate.de
103 Club
Falckensteinstraße 47
Kreuzberg
Fr/Sa ab 23 Uhr
Tel. 030 - 69 51 56 12
www.103club.de
Lido
Cuvrystraße 7 / Ecke Schlesische Straße
Kreuzberg geöffnet je nach Veranstaltung
Tel. 030 - 69 56 68 40,
www.lido-berlin.de
Heinz Minki
Vor dem Schlesischen Tor 3
Kreuzberg
Täglich ab 12 Uhr
Tel. 030 - 69 53 37 66
www.heinzminki.de
Freischwimmer
Vor dem Schlesischen Tor 2a
Kreuzberg
Winteröffnungszeiten
Do/Fr ab 18 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr
Tel: 030 - 61 07 43 09
www.freischwimmer-berlin.de
Club der Visionäre,
Am Flutgraben 1
Treptow
Mo-Fr ab 16 Uhr, Sa/So ab 12 Uhr
Tel. 030 - 69 51 89 44
www.clubdervisionaere.com
Arena
Eichenstraße 4
Treptow
www.arena-berlin.de
Arena Club
Eichenstraße 4
Treptow
je nach Event ab 24 Uhr
www.arena-club.de
MS Hoppetosse
Eichenstraße 4
Treptow
Mo-Fr ab 12 Uhr
Sa ab 14 Uhr, So ab 11 Uhr
Tel. 030 - 53 32 03 40
www.arena-berlin.de
Badeschiff/Saunaschiff,
Eichenstraße 4
Treptow
Mo 12-22 Uhr, Di, 12-24 Uhr, Mi 14-24 Uhr,
Do 12-24 Uhr, Fr 12-3 Uhr, Sa, 10-03 Uhr, So 10-24 Uhr
www.arena-berlin.de
Kiki Blofeld,
Köpenicker Straße 48/49
Kreuzberg
links vom Architekturzentrum geradeaus über den Parkplatz gehen,
dann rechts Richtung Strand
Fr/Sa bis 23 Uhr
www.kikiblofeld.de