Kunstszene rund um den Hamburger Bahnhof
Rund um den Hamburger Bahnhof ist erst kürzlich ein neues Mekka für Kunstpilger aus allen Teilen der Welt entstanden.
Als Gemeinschaftsprojekt von Kristian Jarmuschek von der Galerie Jarmuschek und Partner Friedrich Loock eröffnete hier am 2. Mai ein Galeriehaus für insgesamt acht Parteien – in Anbetracht seiner Lage kurzerhand zur „Halle am Wasser“ ernannt. Friedrich Loock ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seinen Pioniergeist.
Er gründete schon 1988 seine Ostberliner Galerie Wohnmaschine in den eigenen vier Wänden. Neben seinen neuen 400 Quadratmetern bezieht auch die Galerie Bodhi hier Quartier. Als bislang größter Umschlagplatz für zeitgenössische Kunst in Indien verspricht dieser Neuzugang über sein Berliner Standbein mehr asiatische Kunst nach Deutschland zu bringen.
Einen Projektraum richteten sich in unmittelbarer Nachbarschaft bereits die namhaften Haunch of Venison aus London und Zürich ein, die mit ungewöhnlichen Präsentationen wie Krautrock-Konzerten zur Eröffnung aufwarten.
Mit Christie’s als Eigentümer im Rücken lässt sich für die Berliner Zweigstelle noch eine verheißungsvolle Zukunft voraussagen.
Auch die internationale Galeristenikone René Block, der einst Joseph Beuys, Gerhard Richter und Sigmar Polke zum Erfolg verhalf, mietete sich hier auf 1.000 Quadratmetern ein. Neuzugang im Gewerbehof mit der Nummer 46 erhielten bereits 2007 Schuster & Scheuermann, Hamish Morrison und Frühsorge von den Kollegen Infernoesque, AA Galleries und Artists Anonymous in der Nummer 50.
Auch das Künstlerkollektiv Artist Anonymous ließ sich vom Brachland mit dem industriellen Charme um den Hamburger Bahnhof überzeugen, weil dieses noch wandelbare Flächen biete und für Inspirationen sorge.
Nicht umsonst wird die zwei Fußballfelder große Freifläche im Umland derzeit als beliebteste Projektionsfläche für die geplante Kunsthalle Berlin gehandelt.