An die Grenze

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An die Grenze

Der Jahrestag des Mauerfalls nähert sich und die Filme rund um diese Thematik finden wieder Platz im deutschen Fernsehen. Zur besten Sendezeit sendete das ZDF am Montag, dem 29. Oktober, um 20.15 Uhr den Fernsehfilm "An die Grenze"

Es ist der erste Prime-Time-Film, der das Thema Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze aus der Perspektive eines DDR-Grenzsoldaten behandelt. Der Ostberliner Autor Stefan Kolditz ("Dresden"), der in den 70er Jahren selbst seinen Wehrdienst an der deutsch-deutschen Grenze leistete, schrieb das Drehbuch. Als Regisseur zeichnet Urs Egger verantwortlich.Dienst an der innerdeutschen GrenzeDer Film erzählt die Geschichte des 19jährigen Ost-Berliners Alexander Karow (Jacob Matschenz), der 1974 an die Grenze einberufen wird und dadurch hofft, sich seinem allzu behütenden Vater (Burghart Klaußner) zu entziehen.

Alex glaubt an einen "humanen" Sozialismus, aber die Realität könnte kaum ernüchternder sein. Die Frage, was passiert, wenn ein "Grenzverletzer" im Visier der Kalaschnikow auftaucht, beschäftigt die jungen Soldaten Tag und Nacht.

In der Zeit seines Wehrdienstes erlebt Alexander auch seine erste große Liebe, als er die junge LPG-Bäuerin Christine (Bernadette Heerwagen) kennenlernt. In weiteren Rollen spielen Max Riemelt, Corinna Harfouch, Jürgen Heinrich, Jutta Hoffmann und Dirk Borchardt.Film erzählt InnensichtMit „An die Grenze“ bietet Autor Stefan Kolditz eine Innenansicht, die bislang noch nie so erzählt wurde. Es werden ganz normale Menschen mit ihren Ängsten, Stärken und Schwächen gezeigt – entgegen jedem gängigen Klischee der Soldaten, die auf ostdeutscher Seite die Grenze bewachten. Stefan Kolditz: „Die Grenzsoldaten waren nicht diese gehirnlosen, schießwütigen Monster, als die sie von westlicher Seite dargestellt werden.“„Wir wollten bewusst einen anderen Akzent setzen, um so ein bislang kaum bekanntes, spannendes Terrain der deutschen Nachkriegsgeschichte deutlicher auszuleuchten und die Diskussion über diese Zeit um eine – wie wir meinen – wichtige Facette zu bereichern“, so Christian Granderath. „Ein summa summarum radikal ehrlicher Film“, umschreibt Redakteur Günter van Endert das Drama, das – und das ist eine weitere Besonderheit – von einem ostdeutschen Autor geschrieben, einem Schweizer Regisseur inszeniert und einem westdeutschen Produzenten hergestellt wurde.Nachdem er den von Urs Eggers inszenierten Film gesehen habe, war es so, sagt Stefan Kolditz, „als ob ich einen Blick zurück in eine Welt werfen würde, die fremd ist, die ich aber gut kenne. Erleichterung, Ekel, Trauer.“

An die Grenze
Autor: Stefan Kolditz
Regie: Urs Jegger
Darsteller:Jakob Matschenz, Bernadette Heerwagen, Corinna Harfouch, Jürgen Heinrich, Burghart Klaußner, Jutta Hoffmann, Frederick Lau, Florian Panzner u.a.

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