Tiefensee im Schillerkiez
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee besuchte anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Programms soziale Stadt das "Warthe-Mal", den Familientreff mit Lehrküche, im Quartiersmanagement Schillerpromenade, um vor Ort eine Zwischenbilanz zum Nationalen Integrationsplan zu ziehen.
Mit der Wahl dieses QMs im Bezirk Neukölln zollt der Minister der geleisteten Integrationsarbeit Anerkennung, "denn hier sind schon 2004 die ‚Stadtteilmütter’ ins Leben gerufen worden, deren Arbeit von außerordentlicher Bedeutung für die Integration ist. Dieses Projekt findet inzwischen immer größere Beachtung und Anerkennung und wird auf andere Quartiere übertragen", so die Staatssekretärin Hella Dunger-Löper.
Das Warthe-Mal wird von dem Verein "Esmeralda Familientreff" betrieben, deren Mitglieder zugleich als Stadtteilmütter im Quartier unterwegs sind. Sibel Uzak stammt aus der Türkei und leitet den Verein. Im Nachbarschaftscafé führt sie als "Stadtteilmutter" Beratungen durch.
Im Gebiet der Schillerpromenade leben derzeit rund 20.500 Menschen, von denen etwa 60 Prozent aus Zuwandererfamilien stammen und über 40 Prozent arbeitslos gemeldet sind. 2004 wurde die QM-Arbeit durch ein gemeinsames "lokales Integrationsprojekt" von Bundesregierung, Stadtentwicklungsverwaltung und Bezirk erweitert.
"Integration kann nur vor Ort im Stadtteil erfolgen", sagte Tiefensee. Deshalb seien das Engagement der Menschen im Stadtteil und Initiativen wie das Nachbarschaftscafé wichtig. Mit diesem Projekt ist dem Minister zufolge ein Einstieg geschafft, um die unterschiedlichen Ansätze der Integrationsarbeit und der Beteiligten miteinander zu vernetzen.