Das Reichstagspräsidentenpalais in Berlin
Das Reichtstagspräsidentenpalais ist eines der wenigen alten erhaltenen Gebäude und wurde in das Jakob-Kaiser-Haus integriert. Heute dient es als Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, einer parteiübergreifenden Gesellschaft, die das Verständnis der unterschiedlichen politischen Positionen stärken will. Gegründet wurde sie Anfang der 50iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts in Bonn und zig mit Regierungsumzug 1999 nach Berlin um.
Das Haus wurde ebenso wie der Reichstag von Paul Wallot zwischen 1899 und 1904 errichtet. Es war Repräsentations-, Arbeits- und Wohnsitz der jeweiligen Reichstagspräsidenten. 1932 wurde es Sitz des nationalsozialistischen Politikers Herman Göring, der Reichstagspräsident geworden war. Hier fand auch ein Geheimtreffen Adolf Hitlers am 20. Februar 1933 mit führenden Industriellen des Deutschen Reiches statt, um vor den führenden Wirtschaftsvertretern das Bekenntnis zum Privateigentum abzulegen und gleichzeitig die Finanzierung der NSDAP im letzten Wahlkampf zu sichern.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus stark beschädigt und später von der VEB Deutsche Schallplatte genutzt. Zwischen 1961 und 1989 war das Haus vom gegenüberliegenden Reichstag durch die Berliner Mauer getrennt.
Zwischen 1997 und 1999 wurde das Reichstagspräsidentenpalais unter Leitung des Kölner Architekten Thomas van den Valentyn behutsam restauriert.
Reichstagspräsidentenpalais
Friedrich-Ebert-Platz 2
10117 Berlin