Spandau-Reportage

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Spandau

Wenn Spandauer in die Stadt fahren, dann fahren sie in die Spandauer Altstadt. Wenn sie zum Kurfürstendamm oder gar in die Friedrichstraße wollen, dann fahren sie nach Berlin.

Soviel zum Verhältnis der Spandauer zu den Restberlinern. Auch heute noch verspürt man bei einem Gang durch Spandau die vielen Eigenarten des Bezirkes. Schließlich ist man hier ein gerüttelt Maß stolz darauf, älter als Berlin zu sein. Und es liegt nicht zuletzt daran, dass sich die Spandauer Altstadt ihr mittelalterliches Flair erhalten konnte. Die Straßenführung aus der Entstehungszeit der wohlhabenden Handelsstadt am Zusammenfluss von Spree und Havel ist noch überall in der Spandauer Altstadt nachzuvollziehen.

Größter Weihnachtsmarkt Europas

Hier findet im Dezember der größte Weihnachtsmarkt Europas statt. Die Spandauer Burg, heute Zitadelle, und die Stadt „Spandow“ waren in der Vergangenheit immer voneinander abhängig. Die Burg, die dem Stadtteil ihren Namen gab, wurde das erste Mal Ende des 12. Jahrhunderts erwähnt. Eine kleine Siedlung wird es wohl auch schon gegeben haben. Ab 1232 besaß Spandau das Stadtrecht. Die Nikolaikirche wurde die Pfarrkirche der wohlhabenden Kaufmannsstadt Spandau und entstand um 1360. Der Turm wurde 1467-68 erbaut. Seine in den Himmel ragende Spitze war die höchste Zinne in der Mark Brandenburg. Der barocke Aufsatz stammt aus den Jahren 1740-44. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, bis 1958 wieder aufgebaut.

Zitadelle

Mitte des 16. Jahrhunderts ließ der preußische Kurfürst Joachim II. eine Zitadelle anlegen – das heutige Wahrzeichen Spandaus. 1594 wurde sie fertiggestellt. Das Bauwerk ist eine der bedeutendsten und besterhaltenen Renaissancefestungen Europas mit der Grundform eines von Wasser umgebenen Kurtinenquadrates mit Bastionen. Die Lage am Zusammenfluss von Spree und Havel machte diese Wehranlage strategisch wichtig. Die Einflüsse italienischer Baumeister erkennt man heute noch sehr gut. Die Zitadelle diente nicht nur militärischen Zwecken.

Juliusturm

Hier waren die letzten Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges eingesperrt. Im Juliusturm der Zitadelle wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 der Reichskriegsschatz aufbewahrt. Dieser war durch die Kriegsentschädigungen von 5 Milliarden Francs entstanden, die das geschlagene Frankreich an Preußen-Deutschland zahlen musste. Ein Teil dieses Geldes, 120 Millionen Reichsmark in Gold, war bis 1914 hier eingelagert. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff „einen Juliusturm anlegen", sprich eine volle Staatskasse anlegen. Der Traum eines jeden deutschen Finanzministers.

Industriestandort Spandau

Spandau, das ist aber vor allem auch Industrie. BMW hat hier ein Motorradwerk und im östlichen Teil des Stadtbezirkes liegt Siemensstadt. Den südlichen Teil des Bezirkes bilden die grünen Vororte Gatow und Kladow, die seit dem Fall der Mauer einen direkten Zugang am westlichen Ufer des Wannsees und der Havel nach Potsdam haben.

Nützliche Informationen

Informationen:

S-Bahnhöfe:
„Spandau Bahnhof" mit S 75, S 9

U-Bahnhöfe:
„Rathaus Spandau" mit U 7
„Spandau Bahnhof" mit U 7

Bus-Haltestellen:
„Rathaus Spandau" mit X 33
„Spandau Bahnhof" mit EV

Zitadelle Spandau
Am Juliusturm
13599 Berlin-Spandau
Tel.: 030 -354 944 – 0
Fax: 030 -35 49 44 296
info@zitadelle-spandau.de

Anfahrt Zitadelle mit U 7 oder Bus 133

Öffnungszeiten
Juliusturm, Museum, Ausstellungen
Dienstags bis freitags 9-17 Uhr
Samstags und sonntags 10-17 Uhr

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