Urania Taubenstraße

Zwischen 1905 und 1928 befand sich die Urania in der Taubenstraße. Bereits um die nahe Jahrhundertwende war das ursprüngliche Gebäude für den Besucheransturm zu klein geworden und auch für viele Besucher aus anderen Berliner Industriebezirken zu weit außerhalb gelegen.
Ein Grundstück in der Innenstadt, in der Taubenstraße sollte Abhilfe schaffen: Hier fand die Berliner Urania ab 1905 ihre Heimat. Die Platzkapazität wurde verdoppelt,
und aufkommende neue Medien, Diaprojektoren die sogenannte „Laterna Magica“, später sogar Dreifachprojektoren für additive Farbbildvorführungen und dann Filmprojektoren, fanden hier eine geeignete Aufstellung und verdrängten die „szenischen Vorführungen“ – das wissenschaftliche Theater.
Unter anderem auch durch das „Wissenschaftliche Theater" in finanzielle Schwierigkeiten geraten, meldete die Berliner Urania 1928 Konkurs an und musste das Gebäude in der Taubenstraße aufgeben und damit auch die Vielfalt der Veranstaltungen, Ausstellungen und Experimentiersäle.
Die spärlichen Mittel, die die Stadt Berlin zur Verfügung stellte, konnten den Verfall der einst so glanzvollen Einrichtung nicht mehr aufhalten. Die Urania hatte den Strukturwandel in der medialen Welt zum damaligen Zeitpunkt noch nicht auffangen
können.
Die Urania zwischen 1928 und 1945
Nach 1928 war nur noch der bereits 1913 gegründete Verein mit der Bezeichnung
„Institut für wissenschaftliche Volksbildung“ aktiv. In dieser Organisationsform nutzte der Urania-Verein verschiedene repräsentative und gut erreichbare Räume in der Berliner Innenstadt. Dazu gehörten das „Haus der Technik“ in der Oranienburger
Straße (Eingang Chausseestraße). Zeitweise war die Urania auch Gast im „Langenbeck- Virchow-Haus" in der Berliner Luisenstraße 58-59. Die Geschäftsstelle der Urania hatte ihren Sitz in der Leipziger Straße 19.
Eintrittskarten konnte man in allen Geschäftsstellen von Wertheim erwerben. Bis zum April 1945 gastierte der Urania- Verein in der Keithstraße 5, dem damaligen Sitz der „Lessing-Hochschule“.