Nachhaltige Start-ups

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Berliner Start-ups machen Nachhaltigkeit zum Geschäftsmodell

Die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Lebensweise ist unumstritten. Hierbei spielen grüne Start-ups eine Schlüsselrolle, indem sie innovative Lösungen und Geschäftsmodelle entwickeln, die aktiv zur Förderung einer Green Economy beitragen. Die Berliner Start-up-Szene nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein und zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit als zentraler Bestandteil eines Geschäftsmodells umgesetzt werden kann. Ein grünes Start-up zeichnet sich dadurch aus, dass es mit seinen Produkten, Technologien und Dienstleistungen aktiv zur Erreichung ökologischer Ziele beiträgt. Nachhaltigkeit ist tief in der Unternehmens-DNA verankert und nicht nur ein Nebenprodukt des Geschäftsbetriebs.

DÖRRWERK: Qualitätssnacks aus unansehnlichem Gemüse

Supermärkte entsorgen jährlich große Mengen an Lebensmitteln, insbesondere Obst und Gemüse, die eigentlich noch genießbar wären. Diese Praxis resultiert aus dem Bestreben, den Kunden nur optisch einwandfreie Produkte anzubieten. Unansehnliches Obst und Gemüse landet daher oft im Müll, da Alternativen zur Verwertung fehlen.

Die Gründer von DÖRRWERK sahen diesen Missstand und beschlossen, aktiv dagegen vorzugehen. Ihr Start-up verwandelt überschüssiges und nicht perfekt aussehendes Obst und Gemüse in gesunde, haltbare Snacks. Dieses innovative Geschäftsmodell trägt nicht nur zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung bei, sondern bietet auch eine gesunde Snack-Alternative zu herkömmlichen Produkten im Supermarkt.

Neben der Herstellung von Snacks engagiert sich DÖRRWERK auch finanziell im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Ein Teil der Einnahmen fließt in Projekte, die sich diesem globalen Problem widmen. Auf diese Weise wird das Anliegen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, umfassend unterstützt und gefördert.

Dörrwerk GmbH, Im Marienpark 22, 12107 Berlin, www.doerrwerk.de

Echtholzmöbel von Frohraum: Nachhaltigkeit und Qualität vereint

Frohraum setzt auf nachhaltige Möbelproduktion und bietet eine breite Palette von Möbelstücken vom Esstisch bis zum Bett aus Echtholz an. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Verwendung von Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, um die ökologischen Auswirkungen zu minimieren und die natürliche Ressource zu schützen.

Die Möbel von Frohraum zeichnen sich durch hochwertige Handwerkskunst und eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden aus. Jedes Stück wird auf Bestellung gefertigt, um Überproduktion und unnötigen Abfall zu vermeiden. Dies trägt nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, sondern gewährleistet auch, dass die Möbel langlebig und von hoher Qualität sind.

Neben der nachhaltigen Materialauswahl und Produktion engagiert sich Frohraum auch für lokale Fertigung. Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Tischlern und Handwerksbetrieben wird die lokale Wirtschaft unterstützt und werden die Transportwege kurzgehalten, was den ökologischen Fußabdruck weiter reduziert. Frohraum zeigt eindrucksvoll, wie sich traditionelle Handwerkskunst mit modernen Nachhaltigkeitsprinzipien verbinden lässt. Die Möbelstücke vereinen Ästhetik und Funktionalität und tragen gleichzeitig zu einer umweltfreundlichen und nachhaltigeren Lebensweise bei.

Frohraum GmbH, Wilhelm-von-Siemens-Str. 12-14, 12277 Berlin, www.frohraum.de

CleanHub: Plastik sammeln und nachhaltig entsorgen

CleanHub hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ozeane von Plastikmüll zu befreien. Hierzu werden sogenannte Collection Hubs an den am stärksten betroffenen Orten eingerichtet. Diese Hubs sammeln und sortieren Plastikabfälle, wobei zwischen recycelbarem und nicht recycelbarem Plastik unterschieden wird.

Die Arbeiter in den Collectionhubs nutzen eine spezielle App und ein Messgerät, um die Menge des gesammelten Plastiks zu dokumentieren. Das nicht recycelbare Plastik wird in Energie umgewandelt, während das recycelbare Plastik zu Recyclinganlagen transportiert wird. Obwohl die Energieumwandlung nicht ideal ist, verhindert sie die schädliche Bildung von Mikroplastik durch langfristige Lagerung.

CleanHub achtet darauf, dass die Arbeiter in den Collectionhubs fair bezahlt werden und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten. Sie sind nicht direkt bei CleanHub angestellt, sondern erhalten ihren Lohn von den Verantwortlichen der Hubs.

Das Geschäftsmodell von CleanHub basiert auf dem Verkauf von Zertifikaten. Diese Zertifikate werden für das gesammelte und entsorgte Plastik ausgestellt und an Unternehmen verkauft, die damit ihre eigene Plastikverschmutzung kompensieren möchten. Durch diesen Ansatz schafft es CleanHub, profitabel zu sein und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung der Plastikverschmutzung zu leisten.

Cleanhub GmbH, Invalidenstraße 118, 10115 Berlin, www.cleanhub.com

Kleiderly: Textilmüll in nachhaltige Produkte verwandeln

Kleiderly hat sich zum Ziel gesetzt, die verschwenderische Handhabung von Textilien zu beenden. Weltweit werden rund 87 Prozent aller Textilien verbrannt oder entsorgt, was enorme Umweltauswirkungen hat. Kleiderly begegnet diesem Problem mit einem innovativen Recyclingprozess, der aus alten Kleidungsstücken neue Plastikprodukte herstellt.

Das bekannteste Produkt von Kleiderly sind nachhaltige Sonnenbrillen. Diese können bereits online erworben werden und bieten eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Modellen. Durch die Umwandlung von Textilabfällen in nützliche Alltagsgegenstände zeigt Kleiderly, wie Kreislaufwirtschaft im Modebereich erfolgreich umgesetzt werden kann.

Mit diesem Ansatz trägt Kleiderly nicht nur zur Reduktion von Textilmüll bei, sondern bietet auch innovative Produkte, die aus recycelten Materialien bestehen. Dies stärkt das Bewusstsein für nachhaltige Konsumgewohnheiten und fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

Kleiderly UG, Rheinsberger Str. 76/77, 10115 Berlin, www.kleiderly.com

SIRPLUS: Lebensmittel retten

SIRPLUS setzt sich aktiv gegen Lebensmittelverschwendung ein, indem es abgelaufene, aber noch genießbare Lebensmittel verkauft. Über den Onlineshop können Verbraucher Produkte erwerben, die Supermärkte nicht mehr anbieten dürfen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein Abo abzuschließen und regelmäßig Boxen mit solchen Lebensmitteln zu erhalten.

Viele Verbraucher sind skeptisch gegenüber abgelaufenen Lebensmitteln. Die Gründer von SIRPLUS haben jedoch herausgefunden, dass viele Produkte weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus haltbar sind. Mit einem speziell entwickelten Prozess wird die Genießbarkeit jedes Produkts geprüft, bevor es in den Verkauf gelangt.

SIRPLUS engagiert sich zudem für die Aufklärung über Lebensmittelverschwendung. Haushalte tragen erheblich zu diesem Problem bei, und durch Bildung und Information soll das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln geschärft werden. SIRPLUS zeigt damit Wege auf, wie jeder Einzelne zur Reduzierung von Verschwendung beitragen kann.

Lebensmittelretten ECOPLUS UG, Taylorstr. 13, 14195 Berlin, www.sirplus.de

Circleback: Pfandsystem für alle Plastikverpackungen

Die Einführung des Leergut-Systems bei Getränkebehältern war ein bedeutender Schritt für die Nachhaltigkeit. Die Gründer von Circleback fragten sich jedoch, warum dieses System nicht auch für andere Plastikbehälter und Verpackungen angewendet wird. Denn auch diese Materialien können weiterhin genutzt werden.

Circleback hat Pfandautomaten entwickelt, bei denen Verbraucher ihr Plastik gegen ein Entgelt abgeben können. Für jede Verpackung gibt es 20 Cent, die digital ausgezahlt werden. Das gesammelte Verpackungsmaterial wird an die Hersteller zurückgeschickt, die daraus neue Verpackungen herstellen.

Die Circleback-App bietet den Nutzern die Möglichkeit, zu verfolgen, wie viel Plastik sie bereits abgegeben haben und wie sehr sie damit die Umwelt positiv beeinflussen. Dieses System fördert nicht nur das Recycling, sondern schafft auch ein Bewusstsein für den Wert von Plastik als Ressource.

Circleback GmbH, Kollwitzstraße 64, 10435 Berlin, de.circleback.works

Tiffin Loop: Nachhaltige Lösung für Takeaway-Verpackungen

Bestellungen zum Mitnehmen verursachen oft erhebliche Mengen an Plastikmüll durch Einwegverpackungen. Tiffin Loop bietet eine nachhaltige Lösung für dieses Problem durch die Zusammenarbeit mit Restaurants. Das Start-up stellt wiederverwendbare Behälter bereit, die an teilnehmende Restaurants geliefert werden. Verbraucher können diese Behälter nutzen, um ihr Essen abfallfrei mitzunehmen.

Über die Tiffin Loop App können Nutzer die Partnerrestaurants einsehen und dort ihr Essen in den wiederverwendbaren Behältern bestellen. Diese Behälter müssen innerhalb von zwei Wochen zurückgegeben werden. Andernfalls wird eine Gebühr von 20 Euro fällig, um sicherzustellen, dass die Behälter im Umlauf bleiben und mehrfach verwendet werden können.

Dieses System fördert die Reduzierung von Einwegplastik und unterstützt die Restaurants dabei, nachhaltiger zu arbeiten. Gleichzeitig bietet es den Verbrauchern eine einfache Möglichkeit, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, ohne auf den Komfort von Takeaway-Essen verzichten zu müssen.

Tiffin Loop GmbH, Reichenberger Str. 29, 10999 Berlin, www.tiffinloop.de

Entsorgo: Digitale Plattform für umweltfreundliche Entsorgung

Das richtige Entsorgen von Müll ist entscheidend für den Umweltschutz. Viele Entsorgungsunternehmen haben jedoch keine effizienten Vertriebsprozesse und bieten ihre Dienste selten online an, was oft zu Intransparenz bei den Preisen führt. Dies ermutigt viele dazu, ihren Müll unsachgemäß zu entsorgen. Entsorgo hat eine digitale Plattform entwickelt, auf der Entsorgungsdienste berechnet und gebucht werden können. Als weltweit erstes Unternehmen bietet Entsorgo einen Kostenrechner für Entrümpelungen an, der den Kunden klare Preisvorstellungen gibt und die Buchung vereinfacht.

Der Grund, warum viele Menschen nicht selbst zur Deponie fahren, liegt oft in der Komplexität der Situation. Beispielsweise bei einem plötzlichen Todesfall eines Mieters ohne Angehörige muss der Vermieter den gesamten Besitz entsorgen. Ohne Entsorgo wäre es schwierig, die Kosten für die Entrümpelung einzuschätzen und den Service online zu buchen.

Neben Entrümpelungen können auf der Plattform auch Abfallcontainer gebucht, Sperrmüll abgeholt und Beratungen in Anspruch genommen werden. Entsorgo bietet somit eine umfassende Lösung für verschiedene Entsorgungsbedarfe und trägt zur korrekten und umweltfreundlichen Müllentsorgung bei.

entsorgo GmbH, Schillerpromenade 39, 12049 Berlin, www.entsorgo.de

Yucona: Nachhaltige Wasserfilterung durch innovative Kartuschen

Leitungswasser zu filtern und zu trinken, ist eine umweltfreundliche Alternative zu Flaschenwasser, das trotz Recycling einen hohen ökologischen Fußabdruck hat, insbesondere aufgrund des Transports. Wasserfiltersysteme selbst stehen jedoch in der Kritik, da herkömmliche Filterkartuschen regelmäßig ausgetauscht werden müssen, was erheblichen Plastikmüll verursacht. In Deutschland landen jährlich über 10 Millionen Filterkartuschen im Müll.

Yucona hat dieses Problem erkannt und eine innovative Filterkartusche entwickelt, bei der nur der Filter selbst ausgetauscht wird, nicht die gesamte Kartusche. Diese Veränderung reduziert den Plastikmüll erheblich und trägt so zur Schonung der Umwelt bei. Durch diesen nachhaltigen Ansatz bietet Yucona eine umweltfreundliche Lösung für die Wasserfilterung an, die sowohl Ressourcen schont als auch den ökologischen Fußabdruck verringert.

yucona GmbH, Scharnhorststraße 24, 10115 Berlin, www.yucona.eu

ThankU: Bäume pflanzen statt Pralinen schenken

ThankU möchte die Art und Weise, wie Menschen ihren Dank ausdrücken, auf eine umweltschonende Weise verändern. Mit diesem Start-up kann eine bestimmte Geldsumme an nachhaltige Projekte gespendet werden. Im Gegenzug erhält der Spender einen Link, den er an die Person senden kann, der er danken möchte.

Wenn der Empfänger auf den Link klickt, wird er zur ThankU-Seite weitergeleitet, auf der eine persönliche Dankesnachricht und Informationen über die unterstützten Projekte angezeigt werden, beispielsweise wie viele Bäume mit dieser Spende gepflanzt wurden. Das Geld fließt somit nicht an die Person, der gedankt wird, sondern direkt in das umweltschonende Projekt und an das Start-up.

Diese innovative Methode verbindet Dankbarkeit mit Umweltschutz und bietet eine nachhaltige Alternative zu traditionellen Geschenken wie Pralinen, Blumen oder einer Flasche Wein. ThankU zeigt, wie Dankbarkeit und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können und bietet eine zukunftsweisende Möglichkeit, Wertschätzung auszudrücken und gleichzeitig Gutes für die Natur zu tun.

thxto gUG, Willibald-Alexis-Str. 3, 10965 Berlin, www.thanku.social

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