Altes Museum

Das nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtete „Alte Museum" befindet sich am nördlichen Ende des Lustgartens. Es war das erste öffentliche Museum Preußens überhaupt und zählt zu den wichtigsten klassizistischen Gebäuden dieser Epoche.

Bei der Eröffnung des Alten Museums 1830 waren die Museumsräume der Antikensammlung und der Gemäldegalerie vorbehalten. Durch die klare Gliederung des Gebäudes sowohl im Inneren als auch im Äußeren sollte an die Ideale des Museums als Bildungseinrichtung erinnert werden. Nach den verlorenen Napoleonischen Kriegen im frühen 19. Jahrhundert begannen, ausgelöst durch die sogenannten Preußischen Reformen von Stein und Hardenberg, nun andere Staatsideen als ausschließlich Militärische in den Vordergrund des Staatsverständnisses zu rücken. Nicht zuletzt durch die Entwicklung eines neuen preußischen Bildungsideals der Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt konnten Einrichtungen wie öffentliche Museen in Preußen überhaupt entstehen.

Verschiedene Schwerpunkte

Die Irrungen und Wirrungen der Geschichte bescherten dem „Alten Museum" verschiedene Sammlungen und mannigfache Schwerpunkte. Zunächst gedacht als Ort für die Gesamtheit Berliner Kunstsammlungen, befindet sich heute im Hauptgeschoß die ständige Ausstellung „Neue Antike im Alten Museum". Hier wird antike Kleinkunst und die beiden Schatzkammern für den Hildesheimer Silberfund sowie das Skytische Gold zeigt. Im Obergeschoss ist seit August 2005 bis zu ihrem Umzug ins „Neue Museum" im Jahr 2009 die Sammlung des Ägyptischen Museums zu sehen.

Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Und hier, im Obergeschoss des Alten Museums, steht sie: die berühmte Nofrete. Das Ägyptische Museum besitzt eine der wichtigsten Sammlungen zur ägyptischen Hochkultur weltweit. Neben Kunstwerken aus der Zeit des Königs Echnaton (um 1340 v. Chr.) gehört die Büste der Königin Nofretete zu den wichtigsten Unikaten des Museums. Im Jahre 2009 soll das Ägyptische Museum ins Neue Museum umziehen.