Neue Nationalgalerie

Die Neue Nationalgalerie ist schon ein Kunstwerk für sich. Der Architekt Ludwig Mies van der Rohe erhielt 1962 im hohen Alter von sechsundsiebzig Jahren  den Auftrag, die Galerie umzusetzen. Es sollte das einzige Gebäude bleiben, dass er in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete.

Auf einer 105 mal 110 Meter großen Terrasse am Landwehrkanal erstellte Mies van der Rohe ein quadratisches Gebäude in den Maßen 65 mal 65 Meter.

Interessant daran: Das Dach überragt das eigentliche Gebäude um mehr als sieben Meter. Getragen wird es von je zwei Stahlsäulen an jeder Kante, so dass die Haupthalle ein einziger, großer, von Licht durchfluteter Raum ist.

Mies van der Rohe griff bei den Arbeiten an der Nationalgalerie auf einen eigenen Entwurf für das Verwaltungsgebäude des Rum-Herstellers Bacardi in Santiago de Cuba zurück, der allerdings nicht ausgeführt worden war.

Die Ausstellungsräume befinden sich nicht in der großen Haupthalle, sondern im Untergeschoss.

Sammlung von besonderem Rang

Von Außen wirkt die große Haupthalle eher unscheinbar. Doch kaum jemand vermutet, dass die eigentlichen Ausstellungsflächen fast 5000 qm und 800 Wandmeter betragen.

Gezeigt werden Künstler mit den Stilrichtungen Kubismus, Expressionismus, des Bauhauses und des Surrealismus. Wichtige Werke von Picasso sind hier zu finden, aber auch von Gris und Leger, expressionistische Arbeiten der Künstlervereinigung „Die Brücke". Kirchner, Schmidt-Rottluff und Heckel sind ebenfalls vertreten.

Wichtige Beckmann Sammlung

Elf Beckmanngemälde können die Besucher bestaunen. Die surrealistische Malerei ist mit Künstlern wie Ernst, Dali und Miró vertreten.

Darüber hinaus findet man Kunstwerke von Otto Dix und George Grosz, von Klee und Kandinsky. Amerikanische Malerei der sechziger und siebziger Jahre runden die Sammlung ab.

Erleben sie hier die Neue Nationalgalerie vorgestellt von Stararchitekt David Chipperfield bei DW-TV.