Berliner Unterwelten
Sanitätsraum? Befehlszentrale? Notausgang? Es gibt gemütlichere Orte als den Bunker Gesundbrunnen im Berliner Stadtteil Wedding.
Aber schließlich wurde er nicht als Location für irgendwelche Berliner Szenegänger konzipiert, sondern als Schutzraum für 1.500 Menschen, die hier im Zweiten Weltkrieg Zuflucht vor Luftangriffen suchten.
Unter welchen Bedingungen sie ausharrten, ist bei Touren des Vereins Berliner Unterwelten zu erfahren, der regelmäßig Besucher in den „Bauch“ der Stadt führt. Dabei bekommen sie nicht nur alte und neue Zivilschutzanlagen zu sehen, sondern auch tote Gleise, blinde Tunnel und Geisterbahnhöfe, an denen die Westberliner U-Bahn bis zum Fall der Mauer ohne Stopp vorbeirauschen musste.
Der Verein Berliner Unterwelten ist vor mehr als zehn Jahren gegründet worden. Sein Ziel ist die Erforschung, Dokumentation und der Erhalt der unterirdischen Anlagen in Berlin. Dies sind bei weitem nicht nur Bunker, wie viele manchmal glauben. Dazu gehören auch Anlagen aus dem Kanalisationsbau, unvollendete U-Bahnhöfe und tote Gleise, die Rohrpost, über die per Druckluft unterirdisch Nachrichten und Dokumente versendet werden konnten, oder zivile Luftschutzeinrichtungen aus dem Kalten Krieg.
Alle diese Orte werden der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen von Führungen in die unterirdischen Katakomben (an den Wochenende mehrmals, auch auf Englisch, Italienisch und Spanisch) zugänglich gemacht.
Berliner Unterwelten
Brunnenstraße 105
13355 Berlin Wedding
buero@berliner-unterwelten.de
www.berliner-unterwelten.de
Preise: 9,00 Euro für Erwachsene, 7,00 Euro für Arbeitslose, Studenten, Schüler, Rentner