Clärchens Ballhaus
Clärchens Ballhaus ist eine Institution. 1913 eröffnete Fritz Bühler zusammen mit seiner Frau Clärchen „Bühler’s Ballhaus“.
Nach dem Tod des Ehemanns übernahm seine Frau und es wurde zu „Clärchens Ballhaus“. Bis vor wenigen Jahren befand sich der Saal im Betrieb der Familie, dann wurde ihnen gekündigt. Viele glaubten damals, dass es nichts mehr so sein würde wie vorher, denn hier konnten noch Damen mit Damen tanzen und die rüstigen Ostrentner aus Mitte oder Friedrichshain kamen gern zum Schwoof hierher. Doch neben dem Alten kamen plötzlich auch die Jungen. Nirgendwo sonst gibt es eine so eigentümliche Mischung . Und Opa Günther ist mit über achtzig dienstältester Garderobiere der Stadt.
Zur deftigen Küche mit Schnitzel und Frikadellen gibt es Tango-Abende, Standard- oder Lateintanzabende oder Swing-Nächte.
Der älteste Stammgast ist bereits über 80 Jahre alt, doch auch Szenegänger frequentieren den Ort. Ein bisschen so ein Ort wie für Jedermanns gemacht. Gesellschaften können übrigens den verborgenen Spiegelsaal im ersten Stockwerk mieten.
Hier tanzte bereits die Schauspielerin Charlotte Rampling Tango, Schockrocker
Marilyn Manson stand hinter dem DJ-Pult und die Crew von der „Dreigroschenoper“ rund um Campino, Sänger der Toten Hosen und Klaus Maria Brandauer feierte eine rauschende Party. 40 Jahre diente der Raum als Lagerhalle. Durch diesen Dornröschenschlaf verströmt der Spiegelsaal noch heute den Glanz der Gründerzeit – wenn auch mit einer nostalgischen Patina überzogen.
Deckenhohe Spiegel, die über die Jahre blind geworden sind, säumen den Saal. Bacchus-Figuren und Faune grinsen verführerisch von den Wänden und die Decke ächzt unter dem opulenten Stuck. Als richtigen Club wollen die Inhaber das Schmuckkästchen nicht betreiben, doch für Hochzeiten, Firmenfeiern und Filmpremieren kann der Saal gemietet werden.
Clärchens Ballhaus und Spiegelsaal
Auguststraße 24
täglich ab 10 Uhr
Tel.: 030 - 282 92 95
www.ballhaus.de