Bode-Museum
Die Proportionen des Bode-Museums wirken besonders im Zusammenspiel von Spree, Kupfergraben und der Gebäudearchitektur. Der Architekt Ernst von Ihne gruppierte den dreiflügeligen Bau direkt an das Spreeufer. Auch heute noch ist die dominante Kuppel ein Hingucker.
Opulente Architektur
Im Inneren setzt sich die Pracht der Architektur fort: Zwei Treppenhäuser mit monumentalen Pilastern, Halbsäulen und Fensterrahmungen fallen besonders auf. 1904 wurde das Museum eröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurde auch dieses Haus zum Teil zerstört. Seit den fünfziger Jahren Stück um Stück wieder aufgebaut, wurde es seit Mitte der neunziger Jahre rundum saniert. Seit Ende des Jahres 2006 ist das gesamte Bode-Museum mit der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst, dem Münzkabinett und Werken aus der Gemäldegalerie wieder eröffnet. Die Kunstwerke werden in den originalen Räumen mit ihren Kaminen, Gobelins und Möbeln gezeigt.
Münzkabinett
Onkel Dagobert hätte seine Freude daran: Das Münzkabinett ist mit 500.000 Objekten eine der größten numismatischen Sammlungen. Die Ausstellung umfasst die gesamte Geschichte der Münzen vom Beginn des im 7. Jahrhundert v. Chr. bis zu heutigen Geldstücken. Schwerpunkte der Sammlung sind die über 100.000 griechischen und 50.000 römischen Münzen der Antike, die 160.000 europäischen Münzen des Mittelalters und der Neuzeit sowie die 35.000 islamisch-orientalischen Münzen. Natürlich gibt es auch Papiergeld zu bestaunen. Abgerundet wird das Sammelgebiet des Museums durch Siegel, Münzwerkzeuge, Münz- und Prägestempel und Bezahlungsformen von Naturvölkern. Anlässlich des 100. Geburtstages des Bode-Museums wurde das Münzkabinett 2004 nach einer sechsjährigen Sanierungszeit wieder eröffnet. Zwei Jahre später folgte die Öffnung des gesamten Bode-Museums. Ein Ableger des Münzkabinetts zeigt im Pergamonmuseum eine ständige Ausstellung antiker Münzen.
Skulpturensammlung
Wer sich für Plastiken interessiert, ist in der Skulpturensammlung gut aufgehoben. Sie ist eine der größten Sammlungen für ältere Plastik in Deutschland. Die ausgestellten Stücke reichen vom frühen Mittelalter bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert und stammen aus den deutschsprachigen Ländern sowie Frankreich, den Niederlanden, Italien und Spanien. Einen Sammlungsschwerpunkt bildet die Italienabteilung.
Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger sind Ausstellungsschwerpunkte aus dem Bereich der spätgotischen deutschen Skulptur. Skulpturen von Andreas Schlüter, Arbeiten von Ignaz Günther, Joseph Anton Feuchtmayer, Edme Bouchardon, Pierre Puget und Jean Antoine Houdon runden die Sammlung ab. In der sogenannten Studiensammlung findet man zahlreiche italienische Bildwerke aus der Zeit der Renaissance.
Modernes Mäzenatentum
Das Mäzenatentum der Neuzeit wird in den kommenden Jahren von der Kunstkammer Würth präsentiert: 30 Werke aus der Sammlung des Industriellen Reinhold Würth wie Kleinbildwerke in Elfenbein des 17. und 18. Jahrhunderts, geschaffen von Leonhard Kern, Zacharias Hegewald, Joachim Henne, Adam Lenkhardt, Paul Egell oder Christoph Daniel Schenck bilden einen wichtigen Teil des Ausstellung. Ein Bernsteinaltar aus dem 17. Jahrhundert gehört mit zu den Highlights.
Museum für Byzantinische Kunst
Die Kunstwerke des Museums stammen aus Rom und Italien, Istanbul und der Türkei, Griechenland und den Balkanländern, aus Ägypten, Nubien, Äthiopien, Nordafrika, aus den Ländern des Nahen Ostens und Russland. Spätantike Sarkophage und Skulpturen aus dem Oströmischen Reich zeigen den stilistischen Variantenreichtum dieser Kunst. Die Sammlung zur Byzantinischen Kunst ist der des Archäologischen Museums in Istanbul durchaus ebenbürtig.
Nützliche Informationen
Bode-Museum
Monbijoubrücke
10178 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten:
Montags bis mittwochs 10-18 Uhr
Donnerstags 10-22 Uhr
Freitags bis sonntags 10-18 Uhr