Adressen jüdischen Lebens in Berlin
Die Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch Berlins hat dem jüdischen Leben in der Stadt an der Spree hoffnungsvolle Perspektiven eröffnet. Die alljährlich im Herbst stattfindenden „Jüdischen Kulturtage“ leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der jüdischen Kultur. „Klezmer“ und „Ballroom“ sind bereits fester Bestandteil des Berliner Kulturlebens. Jüdisches Theater, Film und Ausstellungen gehören ebenso zum Angebot wie jiddische und hebräische Sprachkurse.
Touro-College in Berlin
Im Jahr 1970 gründete Touro-College-Präsident Dr. Bernard Lander mit zunächst nur 35 Studenten das Touro-College als ein »liberal arts college« – als geisteswissenschaftliche Hochschule. Touro-Colleges gibt es heute an zahleichen Standorten: in Manhattan und im Bundesstaat New York, in Kalifornien, in Israel und in Russland. Sie haben insgesamt mehr als 15 000 immatrikulierte Studenten.
Im Oktober 2003 nahm das Touro-College-Berlin mit einem Studiengang in »Business, Management, and Administration« seinen Lehrbetrieb auf. Gründungsdirektorin ist Sarah Nachama, die Ehefrau des Direktors der Stiftung Topografie des Terrors. Am Touro-College-Berlin kann ein amerikanischer Bachelor- Abschluss erworben werden. Neben den Betriebswirtschaftlichen Fachkursen ermöglichen geisteswissenschaftliche Seminare und Sprachkurse, in der Tradition der »liberal arts colleges«, Einblicke in die amerikanische Kultur und fördern internationales Verständnis. Daneben können Interessierte »Jewish Studies« als »liberal arts«-Schwerpunkt wählen. Sie belegen dann Seminare in jüdischer Geschichte und Philosophie und hebräische Sprachkurse.
Das Touro-College wurde nach Isaac Touro und seinem Sohn Judah benannt. Beide sind bedeutende Köpfe der amerikanischen Geschichte, die zu den ersten jüdischen Führungspersönlichkeiten im gründerzeitlichen Amerika zählen.
Isaac Touro ist als der erste Rabbiner der Touro-Synagoge in Newport, Rhode Island bekannt geworden, die von George Washington die berühmte Toleranz-Epistel erhielt. Judah spendete sowohl für allgemeine wie auch für speziell jüdische Zwecke, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch im damaligen Palästina.
Die israelische Botschaft
Am 9. Mai 2001 wurde die neue israelische Botschaft nach Plänen der Architektin Orit Willenberg-Giladi (Tel Aviv) in Berlin-Wilmersdorf eingeweiht.
Israel begreift dieses Botschaftsgebäude – welches sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mahnmal „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald befindet – als seine weltweit wichtigste und auch architektonisch eindrucksvollste Vertretung.
Auguste-Viktoria-Straße 74-76
14193 Berlin
030-8904 55 00
botschaft@israel.de
Öffnungszeiten: Mo-Do 9 bis 13 Uhr, Fr bis 12.30 Uhr Internet: www.israel.de
Einstein-Forum
Einen wichtigen Beitrag zum Dialog und zur gegenseitigen Annäherung leistet das „Einstein-Forum“ mit Sitz in Potsdam. Das Forum hat sich in innerhalb kurzer Zeit einen weltweit führenden Ruf im Bereich des interdisziplinären Wissenschaftsaustausches erworben.
Einstein-Forum
Am Neuen Markt 7
14467 Potsdam
0331 27 178-0
einsteinforum@einsteinforum.de
Moses Mendelssohn Zentrum
Das „Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e.V.“ befindet sich ebenfalls in Potsdam und widmet sich unter anderem der Erforschung der europäischjüdischen Geschichte.
Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V.
Am Neuen Markt 8
14467 Potsdam
331 - 280 94 –0
moses@mmz.uni-potsdam.de