Berlin hat sich zunehmend zu einem Magneten für Influencer entwickelt. Kein Wunder, bietet die Hauptstadt doch eine einzigartige Kulisse für unterschiedlichste Inhalte – von der lebendigen Kulturszene über historische Architektur bis hin zu den besten und angesagtesten Food-Spots. Diese Vielseitigkeit und eine offene und experimentierfreudige Community zieht Content Creator an, die auf der Suche nach authentischen Geschichten für ihr Business sind.

Um als Influencer in Berlin durchzustarten, gibt es jedoch einiges zu beachten.

Die meisten erfolgreichen Social-Media-Persönlichkeiten haben klein angefangen. Erste Videos oder Blogbeiträge werden meist kaum beachtet, da man noch unbekannt ist und keine Referenzen vorweisen kann. Influencer sind jedoch auf eine große Reichweite angewiesen, wenn sie ihr Hobby zum Beruf machen wollen.

Wer gegen Bezahlung Produkte oder Dienstleistungen auf dem eigenen Social-Media-Kanal vorstellen will, benötigt erst einmal jede Menge Abonnenten. Denn für die Auftraggeber zählt vor allem die Anzahl der Follower und die Reichweite. Um erst einmal überhaupt wahrgenommen zu werden und breiteres Publikum zu erreichen, wird sogar der Erwerb von Followern, Likes oder Kommentaren in Betracht gezogen. Möglichkeiten dazu gibt es online: Bei spezialisierten Dienstleistern werden Lösungen angeboten, die dazu dienen, den Bekanntheitsgrad zu verbessern und die Reichweite zu erhöhen.

Damit der eigene Account langfristig und stabil die finanzielle Zukunft sichert, sollte er gut geplant und realisiert sein. Bevor es also los geht, lohnt sich ein Redaktionsplan und ein Konzept mit folgenden Überlegungen: Über welches Thema lohnt es sich zu berichten? Wie unterscheidet man sich von der Konkurrenz? Welche Werte möchte man vertreten?

In einer Stadt wie Berlin ist es sicherlich sinnvoll, Tipps zu geben, die Touristen und Einheimische bei ihrer Reise- und Freizeitplanung unterstützen. Denn Berlin ist nach wie vor extrem beliebt: Im Ranking Europe’s Best Cities liegt Berlin auf Platz 3 und punktet in den Bereichen Lebensqualität, Liebe zur Stadt und Wirtschaftswachstum.

Lesenswerte Blogartikel oder Social Media Postings über Berlin sind idealerweise übersichtlich aufgebaut, aktuell und bieten einen Mehrwert für den User. Ob Artikel, Bilder oder Videos: Der Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Denn die Branche ist schnelllebig und was heute gepostet worden ist, kann am nächsten Tag schon an Relevanz verloren haben. Das gilt besonders, wenn man über Events wie Konzerte oder Märkte berichtet. Und trotzdem sollte der Content authentisch, inhaltlich korrekt und passend für die Zielgruppe sein. Der Zeitaufwand ist daher enorm, denn regelmäßiges – am besten tägliches – Veröffentlichen von Inhalten ist das Wichtigste, um relevant zu werden und auch zu bleiben.

Als Influencer ist man sein eigener Chef. Das bringt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. Mit Sicherheit trägt es zu einem positiven Lebensgefühl bei, auf Berliner Partys und Kulturveranstaltungen eingeladen zu werden, täglich die Stadt neu zu erkunden und sich ein breites Netzwerk aufzubauen, das im besten Fall freundschaftlich verbunden ist.

Es ist allerdings auch ein Risiko in vielen Bereichen: Die hohe Konzentration an Kreativen führt zu einem intensiven Wettbewerb, der es schwierig macht, sich abzuheben und eine eigene Nische zu finden. Dazu kommen Verpflichtungen in den Bereichen Rechte und Finanzen, die unbedingt beachtet werden müssen – andernfalls kann im schlimmsten Fall eine Klage drohen. Wie jede Selbständigkeit sollte der berufliche Weg als Influencer daher auf jeden Fall gut durchdacht sein.